Giuseppe Verdi - AIDA

 

Regie: Robert Dornhelm

Bühnenbild: Manfred Waba

Grafik & Animation: Andreas Ivancsics

 

Premiere: 09.Juli 2014

 

 

 

 

 

Die Aufgabe für diese Produktion war es, die LED-Wände, die im Bühnenbild verbaut waren, als "Fenster in eine andere Zeit" zu nutzen und somit den Schauplätzen mehr "Leben" und Tiefe zu verleihen. 

 

 

In den meisten Fällen mussten für die linke und rechte LED-Wand ein eigenes Bild erstellt werden und zusätzlich verschiedene Tagesstimmungen möglich sein. Bestes Beispiel: die Nil-Szenen.

Der Fluss fließt immer von links nach rechts (gemütlich) durch das Bild, die Wolken bewegen sich über beide Screens (die Wolke, die auf der linken LED-Wand das Bild verlässt, taucht auf der rechten Wand wieder auf) usw.....

Das Grundbild für Tag und Nacht ist ident. Die Nacht-Szenen hat lediglich einen klassischen Filmtrick verpasst bekommen: Day to night conversion. Der Himmel wurde ersetzt, eine Mond hinter den Wolken eingesetzt und diverse Farb- und Bildkorrekturen durchgeführt, um die Szene in die Nacht zu verfrachten. Die Lichtstimmungen auf dem Hintergrund wurden mit Photoshop aufgemalt.... und fertig ist die Vollmond-Nacht:

 

 

Während ich schon fleissig am Arbeiten und Ideen sammeln war, hat die Firma Winter mit dem Bau des Bühnenbildes begonnen...

 

Diese Besuch vorort und die Photos waren besonders wichtig, da für die diversen Säulenhallen ja ein 3D-Modell angefertigt werden musste, das natürlich auch genauso aussehen sollte, wie die im Bühnenbild verbauten Säulen. Mit Hilfe der Photos ist dann mit einer 3D-Software das Modell ausgearbeitet worden. Die Texturen sind (mit Ausnahme der Hieroglyphen) den Photos entnommen und mit Photoshop angepasst. Das fertige Objekt konnte dann mittels Element3D in After Effects in einen Raster eingeordnet werden. Man sagt dem Programm einfach wieviele Säulen in der X- bzw Z-Achse stehen sollen und voila:

 

Das erleichtert das Arbeiten erheblich und man kannn schnell verschiedene Persektiven ausprobieren ohne gleich das ganze Bild neu malen zu müssen. Immerhin sollen die Säulen des Bühnenbildes ja an der richtigen Position in die Tiefe gezogen werden.

Bilder wie diese Säulenhalle sind erst durch den 3D-Raster innerhalb der vorgegebenen Zeit machbar.

 

Zusätzlich zu meinen Grafiken/Animationen wurden noch mehrere Live-Cams für Close-Ups eingesetzt. Diese Bilder wurden entweder über die Animation oder direkt auf die Felsenwand eingespielt.

 

Die fertigen Bilder im Überblick:

Eine wirklich gelungene Produktion mit einem tollen Bühnenbild. Hut ab vor Manfred Waba!

 

 

Auch die Kritiken waren hervorragend:

 

DiePresse:

"Was Waba da auf die Bühne wuchtete, gehört zum Eindrucks- und Stimmungsvollsten der letzten zehn Jahre.... Projektionen geben der Bühne Tiefe, eine ausgeklügelte Licht- und Feuer-Regie taucht sie in die passende Atmosphäre,..."

 

Kurier:

"Grandiose Optik. Mehr geht nicht. Wirklich nicht. Denn was Regiesseur Dornhelm und vor allem der geniale Bühnenbildner Manfred Waba in den Steinbruch zaubern, ist ganz großes Kino. Da gibt es echte Pferde, ein Feuerwerk, ein großes Ballett, gigantische Paläste, riesige Sphingen, Grabkammern, fabelhafte 3D-Projektionen, filmische, auf die Wände projizierte Close-ups, einen sanft dahinfließenden Nil..... es ist Spektakel pur, das selbst die Arena di Verona in den Schatten stellt."

 

Online-Merker:

"Es werden interessante Ansichten von Architektur der Innenräume sichtbar... und erst recht der langsam als Projektion vorbeifliessende Nil.

Es ist hinsichtlich der Gesangssolisten hörenswerter und auch der Projektionen auf der Bühne sehenswerter geworden."