Daniel Glattauer - GUT GEGEN NORDWIND

 

Regie: Martin Gesslbauer

Bühnenbild: Martin Gesslbauer

Grafik & Animation: Andreas Ivancsics

 

Premiere: 10.September 2015

Emmi Rothner, glücklich verheiratet, möchte per E-Mail ihr Abo einer Zeitschrift kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten irrtümlicherweise bei Leo Leike, Sprachpsychologe an der Uni. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi verbal von ihm angezogen fühlt, schreibt sie zurück. Schnell entwickelt sich aus dem anfänglichen Geplänkel eine echte, wunderbar komische, fast schon romantische Freundschaft.

Daniel Glattauers Geniestreich ist nicht nur als Buch ein Bestseller. „Gut gegen Nordwind“ wurde 2006 für den Deutschen Buchpreis nominiert, 2007 erhielt der Roman den österreichischen Literaturpreis Buchliebling in der Kategorie Literatur, Romane, Belletristik.

 

Die Bühnenfassung von Ulrike Zemme und Daniel Glattauer wird von Martin Gesslbauer gekonnt in Szene gesetzt. Das Besondere an diesem Stück für mich: ich darf zum ersten Mal im wunderschönen Theater meiner Heimatstadt Berndorf arbeiten. Da muss man sich natürlich was besonderes überlegen ;)



 

"Gut gegen Nordwind" besteht eigentlich NUR aus dem eMail-Verkehr zwischen 2 Personen, die sich nie persönlich Treffen. Das Bühnenbild besteht aus 2 "leeren" farbarmen Räumen mit Möbel in abstrakten Formen. Martin Gesslbauer unterstreicht damit den "tristen Alltag" und die, auf die Dialoge reduzierte Handlung. Im Kontrast dazu die "bunte -realistisch dargestellte - Aussenwelt", die durch die Fenster des jeweiligen Raumes ersichtlich sind:

Der Blick aus dem Fenster von Emmi Rother zeigt eine "ländliche" Stadt. Die Bäume und Grünflächen helfen, die Jahreszeit besser darstellen zu können.

Leo Like wohnt in einer Großstadt. Der Blick aus dem Fenster zeigt somit mehr "Beton" als "Natur". 



Das Stück spielt über einen Zeitraum von 8-9 Monaten. Um dem Zuschauer die verschiedene Zeitsprünge nachvollziehbar zu machen gibt es neben den Einblendungen (Stunden später, 1 Woche Später,...) auch einen "optischen Zeitfortschritt" in Form von Tages- und Jahreszeiten in den Projektionen.